Mexico

Mai - 4 Wochen rund um Puerto Vallarta reisen - Hurra! Über Nacht erreichten wir mit Lufthansa von München direkt Mexico City. Von dort ist man in 1 Stunde in Puerto Vallarta - und von dort in 45 min. in dem kleinen Ort Sayulita. Hier können wir Euch als Unterkunft die Casa Buena Onda wärmstens empfehlen. Sheryl und Terry vermieten nur 3 Zimmer, sauber, klein und mit toller Dachterasse! 5 Minuten zu Fuß vom Beach entfernt und trotzdem weit weg vom Trubel am Hauptplatz. Außerdem kostet es nur halb so viel wie die meisten anderen Hotels! Taxi: ca. 35,-Euro /Bus: Nicht der Rede wert - 15 Pesos.

Wir kamen wie geplant an, ein weiterer Gast jedoch nicht. Sheryl wartete bis 21 h auf ihn und ging dann, genau wie wir, für eine Stunde weg. Kaum waren wir zurück gingen wir sofort ins Bett - doch  zuvor wunderten wir uns noch, weil Diega, der Haushund, ein paar Anzugschuhe im Garten verteilt hatte - und  ein Handtuch. Was solls, ist ja nicht unser Hund dachten wir noch. Doch am nächsten Tag erzählte uns Sheryl diese völlig verrückte Story: Der andere Gast dürfte in der Zeit gekommen sein, als wir alle nicht da waren. Vermutlich war er völlig auf Droge und Alkohol, was ja beides in Mexico leicht möglich ist. Da ihm niemand die Türe öffnete, kam er über den Zaun geklettert, wobei er die Blumentöpfe zu Boden warf. Dann versuchte er in irgendein Zimmer zu kommen - und trat dabei einfach gegen jede Türe! Überall waren die staubigen Fußabdrücke seiner Anzugschuhe zu sehen! Er trat auch so oft gegen Sheryls Tür bis sie sich öffnete und ging in ihre Wohnung. Natürlich verwüstete er dort Einiges und bediente sich ausgiebig mit Bier und Essen aus dem Kühlschrank. Als Sheryl nach nur einer Stunde nach Hause kam, lag der Typ in ihrem  Bett und schlief!!!! Am nächsten Tag konnte er sich an Nichts erinnern und durfte sogar bleiben. Unglaublich sich so aufzuführen. Dazu fällt mir echt nur Eines ein:

Als wir in Sayulita zum ersten Mal an den Strand gingen, trafen wir, noch bevor wir das Meer überhaupt sahen, auf einen Mexikaner mit brüllendem Kind! Es schrie wirklich wie am Spieß, und der Vater meinte nur lachend "Medusa". Na toll, Quallen. Am Ufer fanden wir wirklich einige Exemplare, und am 3. Tag brüllte ich mindestens so laut wie das Kind! Die Qualle wickelte sich, während ich auf meinem Surfbrett saß, um mein Bein! Von oben bis unten, ums Sprunggelenk herum. Was für Schmerzen! Es bilden sich Blasen und es schaut aus wie eine Verbrennung. Die erste Hilfe-Maßnahme schlechtin: Essig darauf verteilen. Nicht nur, daß sich die Blasen sofort zurück bilden, auch die Schmerzen werden gleich weniger. Nach ein paar Tagen waren die Spuren auch nicht mehr zu sehen. Der Spaß wiederholte sich auch gleich nochmals 2 Wochen später um meinen Arm. Hier ein Foto nach ca. 10 min, die ersten Blasen entstehen.

Sayulita ist ein netter Ort voller Gringos - Amerikaner und Kanadier. Obwohl klein und kein Golfplatz in der Nähe, fahren alle wie wild mit Golfcarts herum, ein Wahnsinn. Ich habe noch nie soviele Golfwagerl gleichzeitig gesehen, ohne auch nur einem Halm Gras weit und breit. Unser Vermieter meint, dass wäre einzigartig in ganz Mexico! Jeden Tag reitet auch mit Sicherheit irgendwer durch den Ort, bei uns ritt einmal sogar eine ganze Hochzeitsgesellschaft!

Sayulita ist der Platz schlechthin für FOOD LOVERS! Die Straßen sind voll mit kleinen Taco-Läden und Ständen mit Fish oder Meat-Sticks. Alles ganz fantastisch, manches Mal  in Portionen welche dem Ami-Lifestyle angepasst worden sind, dh. vor allem viel! Aber eben auch sehr sehr lecker! Nachos mit Guacamole, Bohnen und Reis, Shrimps mit Ananas, und immer wieder scharfe Soßen die man sich kaum anschauen traut, geschweige denn kosten! Die meisten hier essen schon zum Frühstück Nachos oder Pommes, dazu riesen Mengen an Bagels oder fette Scheiben Weißbrot, immer mit cross gebratenen Speckscheiben garniert - so bekam ich sogar meine Pancakes einmal serviert - mit Ahornsirup und Speck!

Ich könnte jetzt Essensfotos ohne Ende mit Euch teilen - von Organic bis glutenfree - Quinoabrei und Smoothies mit Basilikum - dort gibt es Alles! Mein Tipp: Manche Stände haben nur Plastikbecher - aber befüllen Euch gerne Trinkflaschen oder eigene Becher - bitte mitbringen. Und immer sagen: Sin popote - dann gibts auch keine sinnlosen Strohhalme für 10 min. Trinkvergnügen - alle sind alt genug um aus Gläsern zu trinken oder? Leider wurde es trotzdem oft genug von den Kellnern bis zur Küche einfach vergessen - einmal sogar meine ganze Frühstücksbestellung -  obwohl nur 4 Personen im Restaurant waren!!!

Es gibt natürlich viele Möglichkeiten hier einzukaufen - dabei stach mir vor allem dieser Badeanzug ins Auge:

Die Wellen in Sayulita werden nie größer als 5 Fuß und es ist immer was los im Wasser, außer früh morgens. Es gibt aber in der Gegend genügend Spots auf die man ausweichen kann. Die Top Infos findet ihr hier: Go Surf Punta Mita. Unser Lieblingsspot wurde La Lancha. Leider gibt es hiervon keine Fotos, Wolfi hat die Kamera im Meer versenkt. Mit viel Glück sind dort nur 5 Leute im Wasser! Wir hatten dort immer eine perfekte Zeit, guten Surf und Schildkröten schauen immer wieder heraus. Vorsicht: Es stehen einige Steine vor allem bei Low Tide raus, die Left kann scatchy zu Surfen sein. Wenn ihr jedoch die Chance habt - unbedingt hin fahren! Der Strand wird bewacht, Zugang nur mit Surfboard, picknicken etc. verboten. Der Eigentümer will dass ihr rein/raus geht ohne sonst was zu machen, die Wächter sind jedoch sehr nett.

Leider blieben die Wellen in Sayulita klein, und an Schnorcheln war auch nicht zu denken - immer wieder sah man Leute aus dem Wasser kommen, übersäht mit Blasen, vor allem am Playa de los Muertos. Ein kleiner, netter Strand gleich beim Friedhof, sollte man sich anschauen, 10 min. zu Fuß vom Zentrum.

Wir blieben 10 Tage in Sayulita, dann entschieden wir uns mit einem Taxi eine Stunde weiter nördlich zu fahren. Nach Chacala, einem kleinen Ort mit nur 300 Einwohnern. Kosten: 700 Pesos.

Hier wohnten wir bei Susanna, in der wunderschönen Casa Pacifica. Sie vermietet nur 3 Räume, aber ihr Sohn, ein Künstler, hat jeden Raum anders gestaltet. Ich suchte uns schon im Internet jenen mit den Steinen aus - wunderschön - mit verarbeiteten Teilen eines Walskeletts! Das Zimmer bestand nur aus Dingen, welche hier am Strand gefunden worden waren. Ihr Garten voller Kolibris war ebenfalls ein Traum. Der Geruch im Ort zeigte, daß wir in einem kleinen Fischerdorf angekommen waren. Bringt genug Bargeld mit wenn ihr überlegt länger zu bleiben - vor allem wenn die Welle am Feuern ist. Der nächste Bankomat ist 20 min. entfernt in Las Varas.

Der Spot Las Caletas ist in 15 Minuten per Boot zu erreichen. Ein round trip kostet 600 Pesos, man kann bleiben so lang man will. Obwohl der Swell am droppen und in Sayulita kaum mehr Wellen waren, lief diese hier 2 Tage konstant, groß und perfekt. Es war fantastisch! Am 2. Tag, statt 4,5 waren nur noch 4,0 Fuß angesagt, blieben die Wellen perfekt und es waren nur noch 6 Leute im Wasser.

Am ersten Tag trafen wir beim Surfen 2 Mädels aus Wyoming, welche vor ein paar Tagen mit dem Boot her gekommen waren und nun am Ufer campten. Kein Mensch weit und breit, sie surften abends immer alleine. Gefährlich? Vermutlich, denn immerhin gab es Schlangen und Skorpione und der Fußmarsch zurück nach Chacala dauerte über unwegsames Gelände und Felsen zirka 1,5 Stunden. Schon am nächsten Tag kam unser Boot um 7 h morgens mit Verspätung - weil die Mädels dringend abgeholt werden mussten. Sie hatten beim Campen irgendwelche Mangos gegessen. Eine der beiden hatte daraufhin eine allergische Reaktion! Anscheinend liegt das daran, dass die Mango zur "poison ivy family" gehört - erklärte uns eine Amerikanerin. Sie hatte 20 Jahre in Costa Rica gelebt und das dort öfters gesehen. Später erzählte uns ein Mexikaner, daß es sich vermutlich um "Manzanilla" handelte - ein Frucht die wie eine kleine Mango aussah. Wolfi und ich schauten uns mit großen Augen an - wir hatten einige Tage zuvor in Sayulita genau so eine unter einem Baum gefunden und natürlich gegessen!!! Resümee: Finger weg von unreifen Mangos! Als das Boot kam sah die Arme wirklich schrecklich aus - mit Ausschlag am ganzen Körper!

 Der Forecast machte uns Sorgen - überall sollte es kleiner werden und am 3. Tag ging auch schon Nichts mehr in Chacala. Wir beschlossen zurück nach Sayulita zu fahren, denn in Chacala gibt es wirklich nichts zu tun. Weiter nördlich machte auch keinen Sinn - jeder riet uns von der San Blas-Gegend ab. Anscheinend hunderte Kilometer Swampland - Millionen von Moskitos man kann noch nicht mal am Strand sitzen - und die Welle läuft auch erst ab 6 Fuß. Leider war es auch in Sayulita klein - Zeit fürs Ersatzprogramm: Massagen und Workout. Es findet sich jede Art von Trainingsmöglichkeit - Yoga, Akupunktmassagen, Body Healing in einem Fluß, sogar Toe reading - für die ganz Spirituellen.

Ich nutzte die Zeit um mit der Tochter unserer Vermieter ihr Programm für den Fraunselbstverteidugungskurs zu üben.

Die Tierwelt direkt vor unserer Haustür in Sayulita war ein Traum! Kleine, grüne Papageien flogen ständig herum und machten viel Lärm, mitten im Ort gibt es einen Baum in dem große Iguanas liegen.  An anderen Tagen sahen wir Rochen aus dem Wasser springen und mit lautem Klatschen auf der Oberfläche aufschlagen, ein tolles Naturschauspiel. 

Wer so wie wir versucht ohne Mietwagen auszukommen und trotzdem mobil sein möchte - geht zu dem Club gegenüber des Cafes La Esperanza. Für 20 USD fahren sie von dort 2 x täglich nach Burros surfen.

Quick facts Nayarit (100 Pesos = 5 Euro)

Taxi Flughafen Puerto Vallarta - Sayulita: 700 Pesos
Übernachtung: 55 USDollar/Zimmer
Surf trip El Burros: 20 USDollar
60 Minuten Massage: 550 Pesos
Tacos am Straßenstand: 12 Pesos
Cola: 15 Pesos
1 Stunde SUP-Verleih: 150 Pesos
1 Kugel Eis: 30 Pesos
Empfehlung: 
Nicht in der Regenzeit kommen - es ist anscheinend wirklich so schlimm, dass viele ihre Gästehäuser zusperren und die Zeit in Canada oder USA verbringen. Die Gefahr von tropischen Stürmen und Hurricans ist viel zu groß, die Hitze und gleichzeitige Feuchtigkeit unerträglich. Highseason ist hingegen von Dezember bis Ende April - in dieser Zeit ist Alles natürlich teurer. 
http://www.sayulitabeach.com/
Hier ein Link für alle die mehr über Sayulita wissen wollen. Einige von Euch haben nachgefragt - die Aktion: "Sin Popote" - kommt nicht von mir - der Ort Sayulita versucht Plastikfrei zu werden und keine Strohhalme mehr zu verwenden! Bringt Eure eigenen Trinkbecher mit!
Wofür ist Mexico noch bekannt? Natürlich Kunst und Wrestling!

Fast hätte ichs vergessen: Sombreros!

Und meiner Meinung nach leben dort auch die größten Kakerlaken!

Solltet ihr ein Flughafenhotel brauchen? Vom One-Hotel könnt ihr auch nachts zu Fuß zum Terminal gehen.

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Kommentare: 1
  • #1

    Gerhard Österreicher (Dienstag, 31 Mai 2016 16:31)

    War ja ein toller Urlaub!
    Gut das ihr wieder da seit.....